Start in Vrin
Das Wetter ist nicht optimal. Aber immerhin konnten wir nur deshalb noch Übernachtungen in der Motterascio-Hütte reservieren! Im Sommer sollte man mindestens 3 Wochen voraus reservieren!
Ab und zu fährt der Schulbus nach Putzatsch. Man kann ihn auch telephonisch kurzfristig bestellen. Der Tarif ist dann natürlich höher. Man spart wohl etwa 45 Minuten. Die Dorfbeiz lädt zu einem Kaffee ein, wir bleiben aber hart.
In San Giusep sieht man eine schöne Kapelle mit Schindeldach. Am Ende von Puzatsch hat es einen Betrieb mit Geissen. Hier kann man den Proviant noch mit Geissenkäse aufpeppen. Dann gehts hinaus ins Grüne und langsam steigt der Weg an in Richtung Pass Diesrut.
Eine Alphütte gibt einem das Gefühl, schon weit gelaufen zu sein. Jetzt gehts aber erst richtig los. Zum Glück ist es so neblig und ab und zu kühlt der Regen (man soll ja immer alles positiv.....). Hoffentlich wird der Nebel auf der Greinaebene nicht so dicht sein, sonst haben wir dann nicht viel davon.
Die Nebelschwaden haben ihren eigenen Reiz. Die Gegend wirkt so sehr rauh. Wir geben den Endorphinen eine Chance und trappen schön regelmässig. Nur das Photographieren unterbricht immer wieder den Lauf der Dinge.
Wenn es jetzt heiss wäre!
Unterwegs hat es manchmal eine Kanne mit kuhfrischer Milch, heute leider nicht. Langsam wird es flacher. Wir haben das Gröbste hinter uns. Braun-grüne Hänge auf beiden Seiten. Der Pass Diesrut ist erreicht.
Der Nebel ist auf der anderen Seite nicht so dicht, wir haben einen schönen Ausblick auf die Hochebene. Ideal zum Mittagessen, aber schon ein bisschen windig.
Die Greina-Ebene
Beim Hinunterlaufen können wir erahnen, wo die Terri-Hütte hinter dem Nebel liegt. Leider ist sie trotzt schlechtem Wetter schon ausgebucht. Es soll aber sehr schön sein dort.
Es ist bald August, die Vegetation ist schon fortgeschritten und doch sieht man immer wieder junge Pflänzchen. Ab und zu tropft es.
Die Pellerine bleibt am besten gleich oben. Unten im Tal geht es dem Bach entlang ganz leicht aufwärts.
Ein Fussbad im kalten Wasser reizt, aber gleichzeitig drohen Wolken mit einem Vollbad. Wir gehen weiter.
Nach ca. 45 Minuten kommen wir zu einem Abzweiger Richtung Motterascio-Hütte. Der Weg geht jetzt nach links in ein Seitental. Ab und zu eine sonnige Aufhellung, oder ist das Bild vom nächsten Tag?
Die Motterascio-Hütte
Der Weg zieht sich in die länge, doch endlich steigen wir eine Steile Leiter und Treppe hinunter und nähren uns der Motterascio-Hütte. Obla, es wird angebaut, offenbar kommen viele Wanderer hierher. Von der Terrasse hat man einen schönen Ausblick auf den Lago Luzzone.
Übrigens hätten wir auch in die Scaletta-Hütte wandern können, aber dorthin ist es ein bisschen weiter und anstrengender. Einen Abstecher dorthin haben wir für den nächsten Tag geplant.
Wir besichtigen unsere Schlafstelle und rüsten uns für den Abend. Jetzt setzt ein zünftiges Gewitter ein. Alle Wanderfreunde, die erst jetzt eintreffen sind durchnässt und die, welche ihre Wäsche im Rucksack nicht in Plastiksäcke verpackt hatten, müssen sich trockene Sachen ausleihen.
Das Nachtessen ist gut und die Tischnachbaren sind sehr angenehme Zeitgenossen/innen.
Für den nächsten Tag planen wir zurück auf die Greina und über den Greina-Pass hinunter nach Olivone zu wandern und dort zu übernachten (wo wohl?).
PS: Mitten in der Nacht erwacht einer der Schreibenden und stellt mit Erschrecken fest: der Natelwecker im Rucksack ist auf 4:30 eingestellt. In einer leisen Aktion tappt er im Dunkeln und bewahrt seine 23 Zimmergenossen und Genossinen vor einem sehr frühen Alarm. Also, das Natel nicht nur im Kino abstellen!
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